Zur Person


Geboren wurde ich 1929 in Eisenberg in der Pfalz, wo ich eine ziemlich unbeschwerte Jugend verbrachte. Studiert habe ich in Mainz und Würzburg. Die Promotion bei meinem Lehrer Harry Auterhoff fand 1956 in Würzburg statt, wo ich mich auch 1961 habilitierte. Bereits mit 36 Jahren erhielt ich den Ruf nach Bonn. Dort war ich Direktor des neuen Pharmazeutischen Instituts der Universität und folgte 1983 dem Ruf nach Tübingen, um schließlich 1994, nach über 40 Jahren Lehrtätigkeit, die Universität als Emeritus zu verlassen, mit der Absicht, sozusagen "vor Erreichung des Verfallsdatums", die zahlreichen Ämter und Ehrungen los zu werden, um mich mehr meinen musischen Neigungen zu widmen.

Seit 1972 setze ich mich als Autodidakt mit Malerei und Grafik auseinander. Ein wesentlicher Teil meines künstlerischen Anliegens ist es, die molekulare Ästhetik, Symmetrie und Chiralität chemischer Verbindungen bildlich darzustellen und didaktisch zu vermitteln. Meine berufliche Welt war immer die der Moleküle. Moleküle sind Bausteine der Natur. Alles Leben ist ein Zusammenspiel von Molekülen. In der DAZ-exclusiv-edition sind 20 Radierungen erschienen, die meine Vorstellung der Verknüpfung von Molekülen mit Formen der Natur und Architektur widerspiegeln. Molekulare Strukturen von Naturstoffen, Wirk- und Arzneistoffen sind vorher kaum Objekte künstlerischen Schaffens gewesen.

Seit einigen Jahren gestalte ich ausserdem andere Kunstobjekte wie Reliefs, Stelen und Kleinplastiken. Sehr interessant war für mich die Auseinandersetzung mit den Teilen eines alten Konzertflügels - Sie sehen das Ergebnis unter "Klavierstücke".

Mein Umzug nach Karlsruhe brachte viele neue Kontakte mit Künstlern und etwas mehr Zeit für meine fünf munteren Enkelkinder. Im Jahr 2003 nahm mich die Gruppe "Neue Schule" in ihre Ateliergemeinschaft auf. Dort befindet sich auch meine jetzige Arbeitsstätte. Über einen Besuch nach Voranmeldung freue ich mich immer.

Meine Vorliebe für schöne Frauen, guten Wein, klassische Musik - besonders J.S. Bach - und gute Literatur ist seit Jahrzehnten ungebrochen. Die Kochkunst wird ebenfalls gepflegt, ein Hobby, das als Ausgleich sportliche Aktivitäten wie Radeln, Schwimmen und Langlauf erfordert.

Aktuell arbeite ich an interdisziplinären Veranstaltungen, mit dem Bestreben, die Bereiche Sprache (Worte), Chemie (Moleküle) und Musik (Melodien) zu integieren, d.h. auch die Trennung von Kunst und Wissenschaft zu überwinden. Vorträge und Aufführungen dieses Genres fanden bisher statt an der Uni Freiburg, der Uni Würzburg, im Schloss Rotenfels, Gaggenau, in der Internationalen Akamie für musikalische Bildung Karlsruhe, im Schloss Ichenhausen bei Günzburg, in der BLB-Karlsruhe (Vortragsreihe anläßlich einer Ausstellung zum Thema Molekulare Ästhetik), im Bismarck-Gymnasium Karlsruhe, im Musentempel Karlsruhe, im Hohenstaufen-Gymnasium Bad Wimpfen, an der Uni Münster, an der Uni Bonn, in Erlangen, PTA-Schule Gelsenkirchen, an der Carl-Engler-Schule Karlsruhe, im BBK-Künstlerhaus Karlsruhe, im ZKM sowie im KIT-Karlsruhe.

Weitere Projekte sind in Planung.

Vielen Dank für Ihr Interesse